18 stationäre Hospize mit insgesamt 182 Betten (Stand Juli 2015) gibt es in Bayern. Sie sind in der „Arbeitsgemeinschaft der stationären Hospize in Bayern“ (ARGE) zusammengeschlossen, die sich als Plattform für einen solidarischen trägerübergreifenden Verbund versteht. Leonhard Wagner vom „Christophorus Hospiz Verein“ München und Franz-Josef Steingasser von der „Stiftung Juliusspital“ Würzburg sind die beiden Sprecher, die den Verband nach außen vertreten. Sie leiteten auch die jüngste Sitzung der Arbeitsgemeinschaft, zu der Vertreter der Trägerorganisationen und der Pflege aller bayerischen Hospize auf Einladung des Hospizvereins im Pfaffenwinkel e.V. nach Polling kamen.
Im Tassilo-Saal des Klosters besprachen sie verschiedenste Themen aus dem breiten Spektrum der Hospizarbeit. Unter anderem befassten sie sich dieses Mal mit der Bestellung von Hygienefachkräften beziehungsweise -beauftragten. Hauptthema war die Sorge der bayerischen Hospize, dass bei den laufenden Verhandlungen auf Bundesebene zu den Rahmenvereinbarungen für stationäre Hospize aufgrund des seit Dezember 2015 geltenden Hospiz- und Palliativgesetzes die hohe Qualität der bayerischen Hospize und die entsprechend hohen Pflegeschlüssel gefährdet sind. Man verständigte sich darauf, nochmals eindringliche Briefe an die verantwortlichen Verhandler zu senden.
Renate Dodell als Vorsitzende des „Hospizverein im Pfaffenwinkel“ und ihr Stellvertreter Elmar Schneiderling, die zusammen mit Hospizleiter Karlheinz Gaisbauer und Pflegedienstleiterin Barbara Rosengart an der Tagung teilnahmen, boten den ARGE-Vertretern zudem eine Führung durch das stationäre „Hospiz Pfaffenwinkel“ und zeigten den neuen Hospizfilm „Solange du lebst“.