Als Schauspieler Dieter Fischer („Kommissar Stadler“ von den „Rosenheim-Cops“ oder auch „Der Kaiser von Schetzing“ in der gleichnamigen TV-Serie von Franz Xaver Bogner) im Februar bei einer Spendenübergabe das Hospiz im Pollinger Kloster erstmals besuchte, sagte er zu, wiederzukommen. Am dritten Adventswochenende hat er sein Versprechen eingelöst: Ausgerüstet mit einem kleinen, alten Kaufmannsköfferchen (“da sind meine Texte drin“) kam er diesmal, um für die schwerkranken Gäste und deren Angehörige direkt am Bett Weihnachtliches zu lesen.
Mal trug Fischer in Patientenzimmern leise besinnliche Liedtexte aus Ludwig Thomas „Heiliger Nacht“ vor, mal las er mit kräftiger Stimme und gestenreich die angeblich wahre und von Oskar Maria Graf nacherzählte Geschichte von der „Weihnachtsgans“ vor. Selbst aufmerksamer Zuhörer war Dieter Fischer, als der Hospizchor auf dem Gang einige Lieder sang und der Pollinger Nikolaus Hospizvereinsvorsitzender Renate Dodell eine Spende überreichte. Der heilige Mann hatte heuer Familien, Vereine und die Initiatoren seiner Auftritte gebeten, ihn nicht mit Naschwerk oder Spirituosen zu entlohnen, sondern stattdessen fürs Hospiz zu spenden. 625 Euro kamen so zusammen, die der Nikolaus in Form eines symbolischen Schecks übergab.
Von Fischer mit Autogrammen beschenkt wurden Mitarbeiterinnen im Hospiz sowie Sängerinnen und Sänger des Chors, die für eine persönliche Widmung Schlange standen und sich anschließend bei ihrer kleinen Weihnachtsfeier noch über eine kurze Lesung freuen konnten. Und beschenkt wurde auch Fischer selbst: Zum Dank für seinen Besuch las ihm eine alte Dame mit leuchtenden Augen einen Satz aus einer Karte vor, die sie erhalten hatte: „Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die wirklich glücklich machen: ein Lächeln, eine Umarmung oder ein liebes Wort.“
Text und Fotos: Monika Brandmaier