Einiges geändert hat sich am Penzberger Friedhof. Dort sind seit einem Jahr Bestattungen unter Bäumen und unter einem Felsen möglich. Heuer führte die Stadt eine Bestattungsvorsorge ein, in deren Rahmen Bürger zu Lebzeiten ihre Bestattung und die Pflege ihres Grabes regeln können. Seit Frühjahr gibt es neben dem Haupteingang einen neu gestalteten Ausstellungsraum mit Särgen und Urnen. Dort können auch Trauergespräche geführt werden. Aktuell steht die Erneuerung der Treppe zur Aussegnungshalle an der Fischhaberstraße an. Bei diesem Friedhofseingang wurden vor kurzem weitere barrierefreie Parkplätze geschaffen.
Über die Neuheiten informierten sich Vertreter des „Hospizverein im Pfaffenwinkel“ und des Penzberger Seniorenbeirats bei einer Friedhofsbesichtigung. „Die Hospizgruppe hatte sich dies gewünscht“, sagte Initiatorin und Penzberger Hospizbegleiterin, Juliane Kröger. „Wir betreuen zwar Lebende, aber das Geschehen nach dem Ableben ist auch wichtig.“
Bürgermeisterin Elke Zehetner erläuterte den Besuchern, dass die städtische Friedhofsverwaltung nicht gewinnorientiert arbeite, sondern kostendeckend. Erklären lässt sich so wohl auch, dass der günstigste Sarg 350 Euro netto kostet. Laut Ordnungsamtsleiter Penzberger Holzmann gehört Penzberg zu jenen Kommunen, die den Friedhof nicht an private Dienstleister abgegeben haben. Werner Pausch vom städtischen Friedhof erläuterte den Besuchern die verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten. Und er zeigte ihnen eine Mini-Urne. Angehörige können einen winzig kleinen Teil der Asche des Verstorbenen dort hinein geben lassen und die Mini-Urne mit nach Hause nehmen. „Eine Grauzone“, so Pausch. Denn in Bayern gilt normalerweise die Bestattungspflicht am Friedhof. wos
Bild und Text: Wolfgang Schörner