Mitarbeiter der Firma UPM spenden für den guten Zweck – herzlichen Dank!

11. Treppenhausausstellung im Hospiz Polling „Wort_Wahl“ von Petra Krönner

Das Hospiz ist auch ein Ort des Lebens, das beweisen immer wieder die Ausstellungen im großzügigen Treppenhaus des Pollinger Klosters, das sich damit zur Öffentlichkeit hinwendet.  Die eben eröffnete 11. Treppenhausausstellung präsentiert Acrylbilder von Petra Krönner aus Murnau.

Auffallend an Petra Krönners Arbeiten sind die Wörter, die in jedem ihrer Bilder eine präsente Rolle einnehmen. Dies greift Dr. Anton Schuster als Vertreter des Hospizvereins in seinen einführenden Worten auf, indem er den Leitspruch des Hospizes „Leben bis zuletzt“, der Besucher gleich im Eingangsbereich empfängt, in Beziehung zu den ihnen gegenüber platzierten Bildern mit den Titeln „ars moriendi“, „Widerstand“ und „Ahnung“ setzt. Dabei verweist er auf das Spannungsgefüge zwischen diesen Begriffen, das wiederum in Petra Krönners Kunst aufgehoben wird. „Ars moriendi, ein gutes Sterben, ist auch das Ziel unserer Einrichtung“, stellt er die Beziehung zum Hospiz her.

„Zwischen Himmel und Erde malen“ beschreibt die Künstlerin selbst ihre Ausdrucksform und meint damit ihr Streben, eine Verbindung zwischen diesen beiden Elementen zu finden. Dabei ist viel Intuition im Spiel und auch Anregungen aus der Musik, die sie beim Malen hört. Ihre Art der Bildgestaltung bezeichnet sie als „Wortbilder“, denn „schöne Sprache, schöne Schrift sind mein Ideal. Für mich sind Buchstaben lebendig und in meiner Kunst kommt immer zuerst das Wort“, sagt Petra Krönner über ihren kreativen Prozess. „Das Wort muss gut stehen. Es gibt mir einen Mittelpunkt, von dem aus ich weiterarbeite.“ Es sind immer Worte, „die in mir nachklingen“, die sie in Malerei und in eine für sie zusammenhängende Bildsprache umsetzt. Worte also und das Format des Quadrats sind ihre Konstanten, aus denen heraus sich ihr kreatives Schaffen auf der Leinwand entfaltet. Von der Symbolik des Quadrats fühlt sie sich eingeladen, „die ihm innewohnende Gerechtigkeit und Ordnung als Basis zu nutzen“. Aus dieser Basis heraus entstehen Gemälde in ausdrucksstarken Farben mit überwiegend abstrakten, expressiven Motiven und oft dreidimensionalen Oberflächen, die sich aus der Einbeziehung von organischem Material wie Sand oder Erde aufbauen. In den luftigen Etagen des großzügigen Treppenhauses finden sie einen Raum, der sie ihre Strahlkraft entfalten lässt.

Der Zufall führte Petra Krönner ins Pollinger Hospiz, die Vermittlung einer Freundin über eine Hospizbegleiterin aus deren Bekanntenkreis. Die Verbindung ist umso stimmiger als sie selbst auch eine Ausbildung zur Spirituellen Sterbebegleiterin absolviert hat.

Als Gastbeitrag zeigt, auf Einladung von Petra Krönner, ihr Künstlerfreund Patrick Löb eine skulpturale Leuchte aus Splintholz.

Die Ausstellung läuft bis März 2025 und ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

WORT_WAHL, Wortbilder in Acryltechnik von Petra Krönner, Treppenhaus Hospiz Pfaffenwinkel, Kirchplatz 3, 82398 Polling

Bildunterschrift:
Petra Krönner (mit Blumen), links neben ihr der Gastkünstler Patrick Löb und rechts Karlzheinz Gaisbauer, Koordinator im Ambulanten Dienst des Hospizes und Organisator der Treppenhausausstellungen; links und rechts außen die beiden Vermittlerinnen zwischen Künstlerin und Hospiz

Text/Foto: HV

Ein Brot für Zwei Hospize in Polling

Lesung der Heiligen Nacht mit Dieter Fischer

Welthospiztag 2024: Hospizverein mit Infostand am Jubiläums-Bauernmarkt in Polling vertreten

Polling, Oktober 2024 – Der diesjährige Welthospiztag stand unter dem Motto „Hospiz in Vielfalt“ und bot erneut die Gelegenheit, die wertvolle Arbeit der Hospiz- und Palliativversorgung in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Auch unser Verein war an diesem besonderen Tag präsent und beteiligte sich mit einem Infostand am Jubiläums-Bauernmarkt in Polling.

Die ehrenamtliche Hospizbegleiterin Monika Kerber und unsere Koordinatorin Alexandra Meyer nutzten die Gelegenheit, um zahlreiche Besucherinnen und Besucher über die Hospizarbeit zu informieren. Viele der Interessierten suchten gezielt das Gespräch, um auf unkomplizierte Weise mehr über die Unterstützungsmöglichkeiten in der Hospizbetreuung zu erfahren.

„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, so die einhellige Meinung der Beteiligten. Die Offenheit und das große Interesse der Marktbesucher zeigten einmal mehr, wie wichtig es ist, das Thema Sterbe- und Trauerbegleitung in der Öffentlichkeit zu thematisieren.

Mit ihrem Engagement und ihrer Expertise haben Monika Kerber und Alexandra Meyer dazu beigetragen, die vielfältigen Angebote und Aufgaben der Hospizbegleitung einem breiten Publikum näherzubringen und ein Bewusstsein für die wichtige Arbeit zu schaffen.

Text/Foto: HV

Hospiz in der Schule – Kein Tabuthema!

Sterben, Tod und Trauer – damit waren die meisten Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10a, 10b, 10d, und 10e zum Glück noch nicht allzu häufig konfrontiert. Im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts wurde von Frau Wederhake und Frau Steckbauer am 08.05.23 ein Vortrag zweier Hospizmitarbeiterinnen organisiert, der auf dieses sensible Thema aufmerksam machen sollte. Alexandra Meyer und Andrea Oberhofer vom Hospizverein im Pfaffenwinkel e. V. nahmen sich 90 Minuten Zeit, um einerseits praxisnahe Einblicke in ihre Arbeit zu geben, andererseits aber auch die zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Besonders interessant war, dass nicht nur das bisher eher unbekannte Berufsfeld des hauptamtlichen Hospizbegleiters vorgestellt wurde, sondern auch eine Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ziel der Referentinnen war aber ebenso, den Jugendlichen zu zeigen, dass Sterben kein Tabuthema sein sollte – sowohl den Betroffenen selbst als auch deren Nahestehenden hilft es am besten, darüber zu reden und im Gegenzug aufmerksam zuzuhören. Ein herzliches Dankeschön gilt den beiden Damen für ihre Offenheit und ihr Engagement.

Lea Steckbauer

Welthospiztag – Informationsstand auf dem Pollinger Bauernmarkt Samstag, 12. Oktober 2024, 9 – 12 Uhr, Kirchplatz Polling

Am 12. Oktober ist Welthospiztag, dieses Jahr unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt“. Der Hospizverein im Pfaffenwinkel e.V. nimmt den Aktionstag zum Anlass, die Angebote des Hospizes im Rahmen des Pollinger Bauernmarktes vorzustellen.

Vielfalt wird in Polling, wie auch in allen anderen Hospizen weltweit, täglich gelebt und gewahrt, denn kranke und sterbende Menschen werden hier unabhängig von Alter, Religion oder Weltanschauung betreut und begleitet.

Mitarbeitende und Mitglieder des Vereins geben am Informationsstand am Kirchplatz gerne Auskunft über die ambulante Hospizbetreuung und zum stationären Aufenthalt im Erwachsenenhospiz, ebenso zum geplanten Neubau.

Martin Wittig mit Team – seit Jahren Partner an unserer Seite – Danke!

Dorint Sporthotel spendiert Familienerholung

Foto v.l.: Dagmar Lennartz (Direktorin Dorint Sporthotel Garmisch-Partenkirchen), Anja Böhm (Vorstand Hospiz im Pfaffenwinkel), Helga Haberstock (Familienbegleiterin), Yvonne und Hans Weiß; vorne: Leonhard, Lucas und Marius
Copyright: Dorint Hotel

Die Stiftung „Neighbours by Dorint“ ermöglicht einer jungen Familie mit einem
schwerkranken Kind eine Woche unbeschwerte Ferien
„Sind wir schon im Urlaub? Das ist aber schnell gegangen“, stellt Marius (6) fest, als sein
Vater nach nur einer knappen halben Stunde Fahrt schon vor dem Hotel parkt. Dort hat
sich ein kleines Empfangskomitee eingefunden, um Familie Weiß und ihre drei Jungs zu
begrüßen. Neben Hoteldirektorin Dagmar Lennartz werden sie von ihrer
Familienbegleiterin Helga Haberstock und Anja Böhm vom Hospizverein im Pfaffenwinkel
erwartet.
Sie sind vom Dorint Sporthotel in Garmisch-Partenkirchen eingeladen, eine Woche so
unbeschwert wie möglich Ferien zu machen und gemeinsame Zeit zu genießen, solange
es noch geht. Denn für die junge Familie und den kleinen Lucas (6) ist jede gemeinsame
Zeit kostbar. Auch wenn man es ihm im Moment nicht ansieht, ist er unheilbar krank. Er
kam mit nur einer Herzkammer zur Welt, ein Herzfehler der bei etwa einem Prozent aller
Neugeborenen auftritt. Damit der Blutkreislauf dennoch funktioniert, sind in den ersten
Lebensjahren mehreren Operationen und eine ganze Reihe von Medikamenten nötig.
Viele Kinder können damit dann ein weitgehend normales Leben führen. Lucas gehört
aber zu jenen, bei denen eine weitere Komplikation dazukommt, ein permanenter
Eiweißverlust, für den es auf lange Sicht bisher noch keine wirkungsvolle
Behandlungsmöglichkeit gibt. Mit dieser Gewissheit muss die Familie leben.
Die vielen Belastungen der letzten Jahre – dazu gehören neben dem ganz normalen
Alltag einer jungen Familie mit drei Kindern nicht nur der Umgang mit der Krankheit und
die ständigen Sorgen, die vielen Klinikaufenthalte, der Kampf mit Behörden, Ämtern und
Versicherungen – kosten viel Energie. Einen Urlaub mit ein paar Tagen Verschnaufpause
und intensiver Familienzeit zu fünft erlaubt das Budget im Moment nicht, obwohl das
gerade jetzt so wichtig wäre.
Das wollte Helga Haberstock, die seit einem Jahr die Familie ehrenamtlich als
Familienbegleiterin unterstützt, nicht einfach so hinnehmen und hat ihr persönliches
Netzwerk durchforstet. Dabei fiel ihr Dagmar Lennartz ein, die Direktorin des Dorint
Sporthotels in Garmisch-Partenkirchen, mit der sie eine langjährige Freundschaft
verbindet. Die musste auch nicht lange überlegen und brachte die Stiftung „Neighbours
by Dorint“ der Hotelgruppe ins Spiel. Der Stiftungszweck besteht unter anderem darin,
kranken und behinderten Menschen im Umfeld eines jeweiligen Hotelbetriebs unter die
Arme zu greifen. Das passte also genau. Und im Hotel und in der Umgebung gibt es alles,
was einer Familie mit Kindern guttut: einen riesigen Spielplatz fernab vom
Straßenverkehr, ein Schwimmbad, einen lauschigen Biergarten im Schatten einer
ausladenden Kastanie, leckeres Eis vom Küchenchef, ein geräumiges Familienzimmer,
Vollpension und jede Menge Ausflugsziele.
Dagmar Lennartz hat dazu noch ein paar Extras organisiert wie eine Kutschfahrt. „Wir
freuen uns, wenn wir auf diese Weise dazu beitragen können, dass die Familie eine
schöne gemeinsame Zeit erlebt“, unterstreicht die Hoteldirektorin ihr persönliches
Engagement und das der Stiftung. „Neighbours by Dorint“ wurde 2019 aus Anlass des
60-jährigen Jubiläums der Hotelgruppe vom Aufsichtsratsvorsitzenden und
Familienunternehmer Dirk Iserlohe gegründet. Dabei sollen hilfsbedürftige „Nachbarn“
auch durch die Infrastruktur der einzelnen Hotels unterstützt und gefördert werden. Die
Dorint Hotels wollen sich auf diese Weise als Partner der regionalen Gesellschaft
engagieren.
Von immenser Bedeutung ist für Familie Weiß auch der zuverlässige Beistand im Alltag:
„Der halbe Tag, an dem Helga kommt, ist eine unbeschreibliche Erleichterung“, erzählt
Yvonne Weiß von der Familienbegleitung durch Helga Haberstock, die ihr regelmäßig zu
Hause zur Seite steht, nicht nur mit Kinderbetreuung und Hilfe im Haushalt, sondern auch
als Gesprächspartnerin und wertvolle Ratgeberin. Sie kann sich dann einmal ohne
Unterbrechung um den Haushalt kümmern, sich mit einem der Kinder allein beschäftigen
oder in Ruhe Besorgungen machen. Es hat lange gedauert, bis die Familie von dem
Angebot erfahren hat, das vielen noch nicht bekannt ist, obwohl es für alle zugänglich ist.
Hospiz heißt im Kontext mit Kindern nicht, wie häufig angenommen, Sterbebegleitung in
der letzten Lebensphase, sondern alltägliche Unterstützung für Familien mit Kindern, die
an einer lebensverkürzenden Erkrankung leiden. Helga Haberstock ist eine solche
Familienbegleiterin mit spezieller Ausbildung für die Aufgabe. Und zusätzlich zu ihrer
ehrenamtlichen Hospizarbeit setzt sie sich mit enormer Energie für den Bau eines
teilstationären Kinderhospizes im Polling bei Weilheim mit ein.
Dort laufen momentan die Planungen dafür – in Verbindung mit einem Neubau für das
schon seit über 30 Jahren bestehende Erwachsenenhospiz. Doch nicht nur Planung und
Organisation beschäftigen den Verein, der die künftig zwei Hospize im Pfaffenwinkel
betreiben wird, sondern auch die Beschaffung der fünf Millionen Eigenmittel, die allein
der Verein dafür aufbringen muss. „Das ist eine große Aufgabe für uns, aber wir sind
zuversichtlich, dass wir das stemmen werden“, erzählt Anja Böhm, die sich im
Vereinsvorstand mit um die Finanzen kümmert. „Und wenn es das Kinderhospiz schon
gäbe, wäre es ein Einfaches, der Familie Weiß einen solchen Aufenthalt zu ermöglichen.
Genau dafür soll es entstehen: um Familien mit schwerstkranken Kindern ambulant oder
stationär die bestmögliche Unterstützung anbieten zu können.“
Lucas ist ein fröhlicher Junge und wenn sein Gesundheitszustand etwas besser ist, wie im
Augenblick, genauso aktiv wie sein Zwillingsbruder Marius und sein großer Bruder
Leonhard, nur wird er viel schneller müde. Und der nächste gesundheitliche Rückschlag
wird kommen, das ist gewiss. Doch jetzt freut sich Lucas erst einmal auf seine
Einschulung in einer Förderschule. Und die Familie ist dankbar für die Möglichkeit, eine
Woche ohne die Belastungen des Alltags einfach nur Zeit für sich zu haben.

Text: Gabriele Zelisko

Glückswürmchen bringen Glück!


Wir sind begeistert, was Doris Bäumer da auf den Weg gebracht hat und mit viel Begeisterung bewältigt und welcher Hype sich da entwickelt hat!! Alles zugunsten des geplanten Kinderhospizes St. Martin in Polling!! ♥️♥️♥️