Bernrieds neue Ehrenbürgerin

Bei der Lesung mit Conny Glogger im Sommerkeller hatte Bernrieds Bürgermeister Josef Steigenberger die Auszeichnung für Schwester Angela Kirchensteiner bereits angekündigt, am Donnerstagabend machte er sie offiziell: Die 64-jährige Ordensfrau ist Bernrieds neue Ehrenbürgerin. In der Bürgerversammlung überreichte Steigenberger nebst einem Blumenstrauß die Urkunde für die Ehrenbürgerschaft, die höchste Auszeichnung, welche die Gemeinde Bernried vergeben kann und die bislang nur Altbürgermeister Walter Eberl erhalten hat. Würdigen wolle man damit auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderats nicht nur das 25-jährige Engagement Schwester Angelas für die ambulante Hospizarbeit im Pfaffenwinkel, sondern auch ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Gemeinde, sagte Steigenberger. Sie habe in Bernried schon viele Menschen in schwierigen Situationen begleitet, wann immer jemand Hilfe brauche, könne er auf Schwester Angela zählen. Tag und Nacht stehe sie mit Rat und Tat zur Seite.
Beifall gab es bei der Verleihung nicht nur von den Besuchern der Bürgerversammlung, sondern auch von einigen Mitschwestern  Angelas, die sie an ihrem Ehrentag begleiteten.

Der Hospizverein im Pfaffenwinkel gratuliert seiner Gründerin und Leiterin des ambulanten Hospizdienstes sehr herzlich und ist stolz auf sie!

„Ich wünsch dir tiefen Frieden“ zum Abschluss des Jubiläumsjahres

„Ich schenk dir tiefen Frieden“ – das ist der Titel unserer letzten Veranstaltung in diesem Jubiläumsjahr 25 Jahre Hospizverein. Und genau dieses Geschenk erhielten rund 120 Gäste, die in der Basilika St. Michael in Altenstadt unter der Leitung von Susanne Mössinger und Klaus Nagel wunderbar einfache und berührende Lieder sangen. Vorsitzende Renate Dodell bedankte sich bei Pfarrer Karl Klein und Bürgermeister Albert Hadersbeck für die Unterstützung. Jeder, der dabei war, ging beschenkt nach Hause.

Beitrag in der Abendschau über unser Hospiz

In der Abendschau kam ein Bericht zum 25-jährigen Jubiläum über unser Hospiz. Herzlichen Dank an Julia Schlegel!

Zum Filmbeitrag

Hospizverein in der BR-Abendschau

Das 25-jährige Bestehen des Hospizvereins im Pfaffenwinkel in diesem Jahr ist auch dem Bayerischen Fernsehen einen Bericht wert. Heuteg drehte die BR-Videojournalistin Julia Schlegel im Hospiz in Polling für einen Beitrag, der  voraussichtlich am Donnerstag, 16. November, in der „Abendschau“ gesendet werden soll.
Die BR-Mitarbeiterin ließ sich von Hospizvereinsvorsitzender Renate Dodell das Hospiz und den am Morgen noch nebelverhangenen Hospizgarten zeigen, sie interviewte Schwester Angela Kirchensteiner zur ambulanten Hospizarbeit und filmte eine kurze Gesprächsrunde mit Hospizleiter Karlheinz Gaisbauer und Pflegedienstleiterin Barbara Rosengart, in der es um die Aufnahme von schwerstkranken Gästen im derzeit voll belegten Hospiz ging. Des weiteren begleitete Schlegel Pflegefachkraft Sigrun Grandel-Neumeir bei der Betreuung einer 85 Jahre alten Patientin und sprach mit Hospizbegleiterin Yvonne Neugebauer über deren Motivation für dieses Ehrenamt. Und sie filmte in der Küche im Hospiz bei der Verteilung des Mittagessens. Auf dem Speiseplan: Nudelsuppe, russischer Hackfleischtopf und als Nachspeise Mandelpudding.

„Untrauriger Abend“ in „sauguader location“

„Tod“ und „Sterben“ sind an sich ernste und traurige Themen. Wenn jedoch Conny Glogger sich ihrer annimmt, wird daraus ein durchaus „untrauriger Abend“, wie sie es ausdrückte. Im Bernrieder Sommerkeller, eine für die Schauspielerin und Moderatorin „sauguade location“, las sie unter dem Titel „Und wann i amal gstorbn soll sei“ zum 25-jährigen Bestehen des Hospizvereins im Pfaffenwinkel heitere und besinnliche Texte, in denen Boandlkramer und Sensenmann, Tod und Teufel so manches Schnippchen geschlagen wurde, bei denen aber auch klar war, dass der Tod todsicher, das Leben lebensgefährlich und am Ende gegen den Tod kein Kraut gewachsen ist. Musikalisch begleitet wurde die Lesung im historischen Gewölbe unterm Rathaus vom Klosterdorf Zwoagsang, den Bernrieder Sängern, der Musica Burana und der Obersöcheringer Tanzlmusi.

Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell hatte mit rund 150 Besuchern gerechnet, über 250 drängten nach Schätzung von Bernrieds Bürgermeister Josef Steigenberger in den Sommerkeller, wo noch die letzten verfügbaren Bierbänke aus dem Lager geholt werden mussten, damit alle sitzen konnten. Den Besuchern wurden nicht nur unterhaltsame 75 Minuten geboten, sondern am Ende auch noch eine besondere Ehrung für Schwester Angela Kirchensteiner, die vor 25 Jahren den Hospizverein und die ambulante Hospizarbeit im Pfaffenwinkel mitbegründet hat und letztere bis heute von Bernried aus mit großem Engagement und viel Herzblut leitet. Renate Dodell überreichte ihr Blumen und ein Geschenk zum „silbernen Dienstjubiläum“, Josef Steigenberger gab im Beisein von Landrätin Andrea Jochner-Weiß darüber hinaus eine einstimmige Entscheidung des Gemeinderats bekannt: Schwester Angela wird neue Ehrenbürgerin von Bernried. Bislang hat nur Bernrieds Altbürgermeister Walter Eberl diese Auszeichnung erhalten.

Schwester Angela sei nicht nur das „Gesicht des Hospizvereins im Pfaffenwinkel“, in Bernried sei sie auch der Inbegriff für Hilfe im sozialen Bereich. Egal um was es gehe, sie sei jederzeit für die Sorgen und Nöte der Bürger da und engagiere sich, wo sie nur könne, so Steigenberger. Glückwünsche gab’s nach der Ehrung zuhauf für Schwester Angela. Immer wieder wurde sie umarmt, immer wieder wurde der bescheidenden und sichtlich verlegenen Ordensschwester versichert, wie sehr sie diese Ehrung verdient hat.

Für die Mitwirkenden, die bis hin zu Conny Glogger zugunsten des Hospizvereins allesamt auf ihre Gagen verzichtet hatten, gab es nach der Lesung langanhaltenden Beifall. Und für den Hospizverein, der abschließend noch bei Getränken und belegten Broten zu Gesprächen einlud, am Ende über 2000 Euro an Spenden.

Artikel Weilheimer Tagblatt

+++ Ein Leben für die Sterbenden – Hospiz-Schwester Angela Kirchensteiner auf der Roten Couch +++

Schwester Angela Kirchensteiner begleitet Menschen in den Tod. Ein ehrenwerter Beruf, dessen Anforderungen nicht jeder gewachsen ist. Auch die 64-Jährige Allgäuerin erzählt von schlimmen Schicksalen, die ihr sehr nahe gegangen sind. Trotzdem sagt sie aus voller Überzeugung, in der Sterbebegleitung den Beruf ihres Lebens gefunden zu haben. Mehr über die bemerkenswerte Frau erfahren Sie im großen „tassilo“-Interview auf der Roten Couch (Seite 9 bis 13) unter 

Tassilo 11/2017

Ein Beispiel für manchen Erwachsenen

Die Ausstellung mit Kinderbildern im Treppenhaus zum Hospiz in Polling war gerade mal eröffnet, da spielte sich am Rande eine besondere Szene ab. Während die Mädchen und Buben aus den integrativen Kinderhorten der Kinderhilfe im Landkreis Weilheim-Schongau vor bunten Muffins Schlange standen, scherte ein Mädchen aus und suchte das Gespräch mit Hospizvereinsvorsitzender Renate Dodell. Die knapp 13 Jahre alte Patrizia aus Peiting wollte alles über die Hospizarbeit und die ehrenamtlichen Hospizbegleiter wissen, um dann bestimmt zu erklären: „Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die das machen.“ Und die Schülerin hatte einen großen Wunsch: „Ich würde so gerne einmal das Hospiz sehen und mit jemandem reden, der dort betreut wird.“ Ein Wunsch, den ihr Renate Dodell gerne erfüllte. Patrizia durfte im stationären Hospiz auf Vermittlung von Schwester Rita in das Zimmer einer 85 Jahre alten, schwerkranken, aber geistig voll fitten Dame, die sich über den Besuch sehr freute und aufgeschlossen die Fragen des Mädchens beantwortete. Wie es ihr denn so gehe im Bewußtsein, dass sie todkrank und das Hospiz ihre letzte Station sei, wollte Patrizia unter anderem wissen. Und wie es sich denn so lebe im Hospiz. Dass sie vermutlich bald sterben werde, verdränge sie, gab die alte Frau offen zu. Aber im Hospiz werde sie bestens betreut, sie sei hier sehr gut aufgehoben.
Mit ihrer Aufgeschlossenheit und herzenswarmen Natürlichkeit beeindruckte Patrizia nicht nur die alte Dame, Schwester Rita und Schwester Angela Kirchensteiner, sondern vor allem auch Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell. Viele Erwachsene würden sich Themen wie „Hospiz“ und Sterben“ verschließen, dass eine knapp 13 Jahre alte Schülerin so offen damit umgeht, „sowas habe ich noch nie erlebt“, sagt sie bewundernd.

Märchen und Musik begeistert Erwachsene und Kinder

Wunderbare Märchen von goldenen Haaren, singenden Bäumen und sprechenden Tieren erzählte heute Maria Schumacher im Sparkassensaal Peiting gespannten Kindern und dankbaren Erwachsenen. Ihr Sohn Christian Schumacher unterstrich auf dem Piano die Dramatik mancher Szenen und schuf mit den Stücken zwischendurch eine wunderbare Poesie. Am Schluss dürfte sich jedes Kind einen schönen Stein aus der Schatztruhe nehmen – nachdem 3 Zaubersprüche gesagt waren. Sogar Sparkassenvorstand Alexander Schmitz durfte sich einen Stein mitnehmen. Der Hospizverein bedankt sich sehr herzlich bei Maria und Christian Schumacher für diesen berührenden Nachmittag.

Text und Fotos: Renate Dodell

Bunte Muffins für bunte Bilder

Große Künstler erhalten für ihre Werke Geld, kleine Künstler süßes Naschwerk. So war’s zumindest, als im Treppenhaus zum Hospiz in Polling eine neue Ausstellung eröffnet wurde. Mädchen und Buben aus den integrativen Horten der Kinderhilfe Oberland hatten für das Mal- und Kunstprojekt „Die Welt der Kunst mit Kinderaugen“ kleine und große Tierbilder gezeichnet, Steinmännchen geklebt, Linoldrucke gestaltet und in Collagen Ferienerinnerungen zusammengefügt nach dem Motto „Bunt ist meine Welt“. Diese Bilder zieren nun im Hospiztrakt des Klosters Polling vom Erdgeschoß bis zum zweiten Stock die Wände des Treppenhauses.

Bei der Eröffnung war kein Durchkommen mehr, als Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell den dicht an dicht auf den Stufen sitzenden Kindern erklärte, wem sie mit ihren bunten Bildern eine große Freude machen: Hospizbewohnern ebenso wie deren Angehörigen, aber auch den Mitarbeitern im Haus, die täglich mehrmals das Treppenhaus benutzen. Und Dodell wie auch die Leiterin der integrativen Hortgruppen, Eva Durst, sparten das Thema „Sterben“ nicht aus und erklärten den Kindern einfühlsam, was ein Hospiz ist.

Gewusel herrschte dann, als die rund 80 Mädchen und Buben aus allen Hortgruppen der Kinderhilfe im Landkreis als Dank für ihre Bilder Getränke und bunte Muffins bekamen. Die hatte der Hospizverein bei der Bäckerei Herz in Altenstadt in Auftrag gegeben – und von der weit mehr als bestellt geliefert bekommen.

Text und Fotos: Monika Brandmaier

„Blaubeerblau“ im “Starlight“

Vollbesetzt war das „Starlight“-Kino an der Weilheimer Schützenstraße am Sonntagvormittag, als der Hospizverein im Pfaffenwinkel dort im Rahmen seines „Kinoherbstes“ bei freiem Eintritt den mehrfach prämierten und bewegenden Spielfilm „Blaubeerblau“ zeigte. Vorstandsmitglied Anja Böhm bedankte sich bei den Zuschauern, die trotz strahlenden Herbstwetters gekommen waren, bei Kinobetreiber Georg Werner, der das „Starlight“ für die Vorführung kostenlos zur Verfügung stellte sowie bei der Bäckerei Kasprowicz, die wie schon zuvor bei den Vorführungen in vier anderen Orten der Region wieder Brezen gestiftet hatte. Diese ließen sich die Besucher nach dem Film schmecken, als sie sich in kleinen Gruppen vor dem Kino über den Film und die Hospizarbeit unterhielten.
Im „Kinoherbst“, den der Hospizverein zu seinem 25-jährigen Jubiläum bietet, wird der Film „Blaubeerblau“ zum letzten Mal am kommenden Samstag, 21. Oktober, um 10.30 Uhr im Kino „Breitwand“ an der Luitpoldstraße 5 in Herrsching gezeigt.

Text und Fotos: Monika Brandmaier