Neue Führung beim Hospizverein im Pfaffenwinkel – Jakob Schaetz übernimmt Vereinsvorsitz von Renate Dodell

Die langjährige Vorsitzende Renate Dodell übergibt den Vorsitz des Hospizvereins im Pfaffenwinkel an Jakob Schaetz. Die neue Vereinsspitze wurde bei der Mitgliederversammlung am 11. Juli vorgestellt.

Mehr als 13 Jahre führte Renate Dodell als erste Vorsitzende den Hospizverein im Pfaffenwinkel e.V. ehrenamtlich und mit vollem Engagement. Spätestens mit den anstehenden Neuwahlen 2025 wollte sie das Amt abgeben, nun tritt sie aus gesundheitlichen Gründen früher als geplant in die zweite Reihe zurück. Da die Vereinssatzung vorsieht, bei Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit die Position aus den Reihen der Vereinsmitglieder zu ergänzen, wurde Jakob Schaetz vom Vorstand als neuer Vorsitzender bestellt.

Es sei keine schwere Erkrankung, die sie zum Rückzug zwinge, erklärte Renate Dodell ihre Entscheidung bei der Mitgliederversammlung, die am 11. Juli im Gemeindehaus Oderding stattfand. „Aber 60 Jahre Arbeit weit über das Limit und über das gesundheitlich verträgliche Maß hinaus haben ihre Spuren hinterlassen“. Nun höre sie auf den dringenden ärztlichen Rat, kürzer zu treten. Das ändere nichts daran, dass sie weiterhin zu hundert Prozent hinter dem Projekt „Zwei Hospize in Polling – Erwachsenenhospiz und Kinderhospiz“ stehe.

Renate Dodell kann auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken: Seit ihrem Amtsantritt verdoppelte sich die Zahl der Mitglieder, die Zahl der festangestellten Mitarbeitenden wuchs auf 43 und der Kreis der ehrenamtlichen Hospizbegleitenden auf 175. Große und kleinere Baumaßnahmen wurden durchgeführt, das ehrenamtliche Führungsteam ist beständig gewachsen. Verantwortliche in Stiftung, Förderverein und Verein sind zu einem multiprofessionellen Team zusammengewachsen. Die Finanzen sind solide und es wurde eine tragfähige Basis für die Zukunft geschaffen. Das Hospiz im Pfaffenwinkel konnte seine Bedeutung für die stationäre und ambulante Versorgung in der Region festigen und weiter ausbauen. In ihrer Abschiedsrede als erste Vorsitzende betonte Renate Dodell, dass solche Leistungen nur dank eines guten Miteinanders und des großartigen Engagements aller Beteiligten möglich seien.

Jakob Schaetz, mit Wirkung zum 11. Juli 2024 als erster Vorsitzender bestimmt, ist seit fünf Jahren aktiv im Verein tätig. Renate Dodell und Dr. Anton Schuster, der auch Vorsitzender der Stiftung Hospizverein ist, wurden in den Vorstand kooptiert. Renate Dodell wird in dieser Position das Team für das Bauprojekt „Zwei Hospize in Polling“ weiter unterstützen, Dr. Anton Schuster vor allem Jakob Schaetz und seinen Stellvertreter Thomas Dorsch bei Führungsaufgaben.

„Wir können nur glücklich und Renate Dodell so dankbar sein, wie gut der Verein heute aufgestellt ist. Natürlich werden wir auch in der etwas veränderten Konstellation im Vorstand mit der gewohnten Transparenz und dem guten Miteinander alles tun, damit die Menschen, die sich uns anvertrauen, bestmöglich betreut und begleitet werden“, beschreibt Jakob Schaetz sein Verständnis der neuen Aufgabe.

Auch Dr. Anton Schuster schaut angesichts des neu aufgestellten Führungsteams mit einem guten Gefühl auf die kommenden Herausforderungen: „Es war ein großer Glücksfall, dass Renate Dodell unglaublich viel Zeit und Energie in die Vereinsarbeit eingebracht hat. Die beiden neuen Vorsitzenden stehen voll im Berufsleben und können ihr Ehrenamt nicht im gleichen Umfang ausüben. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe, sie in ihrer Tätigkeit zu unterstützen und zu entlasten. Alle Mitglieder des Hospizvorstands sind äußerst engagiert und bringen unterschiedlichste Kompetenzen ein. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam die anstehenden Herausforderungen meistern werden.“

Mit der neu formierten Vorstandschaft ist die Hospizarbeit in Polling und die Zukunft des Standorts in der von Renate Dodell beschriebenen Motivation weiter gesichert: „Wir tun das nicht zum Selbstzweck und um uns selbst auf die Schulter zu klopfen, sondern wir tun es für die Menschen und ihre Angehörigen, die sich uns anvertrauen, die in ihrem Leben und am Lebensende eine ganz schwere Zeit zu bestehen haben.“

Text: Gabriele Zelisko – Foto: Hospizverein

Brief Wechsel Vorstandschaft

Brief Renate Dodell

 

 

Gründung der St. Martin Kinderhospiz gGmbH Polling

Heute am 10. Juli 2024 wurde die Betriebsgesellschaft für das neu zu errichtende (teilstationäre) Kinderhospiz im Polling gegründet.

Der Hospizverein im Pfaffenwinkel e.V. ist alleiniger Gesellschafter der St. Martin Kinderhospiz gGmbH Polling, die nach der Baufertigstellung des geplanten Klosteranbaus in Polling das (teilstationäre) Kinderhospiz  mit 8 Plätzen betreiben wird.

Zunächst wird diese gemeinnützige GmbH zwei ehrenamtlich tätige Geschäftsführer haben. Dazu wurden berufen: Andreas Schalk aus Weilheim (links) und Georg Leis, Bürgermeister von Eberfing (rechts).

Renate Dodell und Thomas Dorsch, Vorstände des Hospizvereins (Mitte) freuen sich sehr über diesen wichtigen Meilenstein für das Kinderhospiz und bedanken sich herzlich bei den beiden Geschäftsführern für ihre Bereitschaft. Ebenso herzlich dankten sie Anna Günther, Steuerberaterin BBSR in Seeshaupt und Christian Hertel, Notar in Weilheim, für die fachkundige Beratung und Begleitung bei der Gründung.

Bild: Hospizverein

Text: Renate Dodell

Hohe Spende der Singgemeinschaft Schwabsoien – Herzlichen Dank!

Erste Bestattung im Hospizgrab

„Füreinander da sein.“ Drei Worte, die das Selbstverständnis des Hospizvereins kurz und prägnant zum Ausdruck bringen.

Anfänglich bezog sich dieses „Füreinander da sein“ in erster Linie auf die Phase des Sterbens. Heute hat sich das Wirkungsfeld erheblich vergrößert: Hospizarbeit beginnt heute vorsorgend, sie will das Thema Sterben aus einem Tabubereich hervorholen, sich damit auseinandersetzen. Rechtliche Fragen sind zu klären, Vorsorgeverfügungen zu treffen, an ein Patiententestament ist zu denken. „Füreinander da sein“ bezieht sich auch auf das Umfeld der sterbenden Menschen. Es geht um die Begleitung und Entlastung von Angehörigen, die oftmals der Hilfe bedürfen.

Und es gibt ein nachwirkendes „Füreinander da sein“ in Form der Trauerarbeit. Mit der Grabstätte des Hospizvereins im Pfaffenwinkel haben wir diesem Leitgedanken eine neue Dimension hinzugefügt. Mit ihr konnten wir einen Ort schaffen, an dem Menschen, die sich dem Hospizverein verbunden fühlen oder die im Hospiz verstorben sind, eine letzte Ruhestätte finden, einen würdigen Ort, an dem ihr Name aufscheint, ohne dass sie sich Sorgen um die Grabpflege machen müssen.

Vor einigen Wochen konnten wir nun erstmals den Wunsch eines Hospizgastes erfüllen, im Hospizgrab bestattet zu werden.

Das Grabmal wurde 1910 im Jugendstil errichtet und war viele Jahre aufgegeben und vom Verfall bedroht. Ehemals gehörte es der Familie Pauli, die in Weilheim von 1879 bis 1898 eine der vielen Brauereien betrieb. Sie nannte sich anfangs „Gasthof und Brauerei zum Grubenwirt“ oder auch „Grubenbräu“. Später bürgerte sich der Name „Gebrüder Paulische Bierbrauerei“ ein. Der Restaurierung des Grabmals wurde von der Winfried und Centa-Böhm-Stiftung finanziert.

Text: Dr. Anton Schuster
Foto: Renate Dodell

Die Wegbereiterin

Man kennt Sr. Raphaela Ferber als stets freundliche und bescheidene Ordensfrau, die sich am liebsten im Hintergrund hält. Dabei hätte sie allen Grund, mit in vorderster Reihe zu stehen. Sr. Raphaela ist Oberin und damit Hausherrin des Dominikanerinnenklosters in Polling. Und sie ist eine der Wegbereiterinnen für das stationäre Hospiz des Hospizvereins im Pfaffenwinkel, das seit 2002 im Kloster beheimatet ist.

Sr. Raphaela, gelernte Damenschneiderin und Hauswirtschafterin, trat mit 20 Jahren in Donauwörth in den Orden der Dominikanerinnen ein. 1972, als das Kloster im Dorf noch Kinderkurheim (bis 1985, erst ab 1988 Bildungshaus der Diözese Augsburg) war, kam sie nach Polling als Vertretung für die erkrankte Küchenschwester. Sie blieb – und ist seit 2010 Oberin.

Nach der Schließung des Bildungshauses stellte sich die Frage, was denn aus dem Kloster werden sollte oder könnte. Der damalige Weilheimer Stadtpfarrer Hans Appel hatte die Idee, Räume für ein stationäres Hospiz zu nutzen – ein Vorschlag, der sowohl von Sr. Raphaela wie auch vom Mutterhaus der Dominikanerinnen wie auch vom Hospizverein im Pfaffenwinkel befürwortet und letztlich in einem Trakt des Klosters realisiert wurde. „Ich habe mich so gefreut, als das geklappt hat“, sagt Schwester Raphaela .

Vor über 20 Jahren war die Ordensfrau damit eine der Wegbereiterinnen für das bestehende Hospiz mit seinen derzeit zehn Betten. Und sie ist jetzt auch Wegbereiterin für das Zukunftsprojekt des Hospizvereins im Pfaffenwinkel, das bestehende Erwachsenenhospiz durch einen Anbau ans Kloster zu erweitern und ein teilstationäres Kinderhospiz zu errichten. „Es ist uns wichtig, dass das Hospiz bleibt, das passt zu uns als Kloster“, sagt die Schwester Raphaela , die ebenso wie das Mutterhaus in Donauwörth „mit Herz und Seele“ hinter dem Projekt steht. Das man sich übrigens einiges kosten lässt: Das Kloster Polling stellt das Grundstück zur Verfügung, tritt als Bauherr auf und verkauft dafür sogar „Tafelsilber“ sprich: Grundstücke, um  die Finanzierung der Baumaßnahme zu sichern.

In Abstimmung mit dem Mutterhaus der Dominikanerinnen und der Diözese Augsburg wurde zudem die kirchliche Stiftung St. Dominikus gegründet, die Sicherheit gibt für die Zukunft des Klosters Polling und mit dem Stiftungszweck auch für die beiden Hospize des Hospizvereins im Pfaffenwinkel.

Text: Monika Brandmaier / Renate Dodell

Foto: Renate Dodell

Vorsitzende der Landesstiftung in Polling

In der vergangenen Woche waren die Vorsitzende der Bayerischen Landesstiftung, Ingrid Heckner, MdL a.D. (Vierte von rechts) und ihr Stellvertreter Peter Winter, MdL a.D.  (links) zu Besuch beim Hospizverein in Polling. Vorsitzende Renate Dodell stellte kurz die Arbeit und das Zukunftsprojekt zur Hospizerweiterung und das neue Kinderhospiz vor. Anschließend erörterte man die Möglichkeiten der Förderung durch die Bayerische Landesstiftung. Die Gäste lobten das außerordentliche Engagement von Mitarbeitern und allen Ehrenamtlichen des Vereins in der Fürsorge und Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen.

 

Foto / Text: Hospizverein

Wir begrüßen die Marktgemeinde Peiting sehr herzlich als neues Mitglied


 

„Auch wenig hilft viel“

„Auch wenig hilft viel“ – eine gemeinsame Aktion vom Kindergarten Ingenried, der örtlichen Landjugend und der Bäckerei Würfl. Die Kinder sind in der Fastenzeit dreimal mit dem Bollerwagen durch das Dorf gelaufen und haben Brot für einen guten Zweck verkauft. Dabei lernten die Buben und Mädchen, dass man mit wenig Aufwand helfen kann. Denn der Erlös wurde nun an den Förderverein „Zwei Hospize in Polling“ überreicht. Die Vorsitzende des Hospizverein im Pfaffenwinkel e.V., Frau Renate Dodell freute sich sehr über die Spende von 1000,- Euro, welche in den Neubau des Kinderhospiz in Polling einfließen wird. Hier sollen 8 Plätze für Kinder mit einer lebensverkürzenden Krankheit und deren Familien entstehen.

Die Kindergartenkinder erfuhren nach der Spendenübergabe im Stuhlkreis von Renate Dodell, dass das Geld für ein Haus für sehr kranke Kinder und ihre Familien verwendet wird. Im lebhaften Gespräch hatten die Kinder die Idee, das gesammelte Geld für die Farben des Regenbogens in einem Zimmer des Kinderhospizes St. Martin in Polling zu verwenden.

Wir danken von Herzen ♥️🙏♥️

Inspirierende Fortbildung mit Sr. Benedicta Depuhl OSB für Hospizbegleiterinnen und -begleiter

Am 12. April 2024 hatten wir das Vergnügen, Sr. Benedicta Depuhl OSB zu unserer Fortbildung für ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter begrüßen zu dürfen. Unter der Teilnahme von rund 65 engagierten Hob´s wurde ein inspirierender Tag gestaltet, der neue Einsichten und praktische Fähigkeiten zum Thema Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Qigong-Übungen sowie relevante Akupressurpunkte vermittelte.

 

Die Fortbildung bot den Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit, sich in thematischer Arbeit zu vertiefen und persönliche Erfahrungen in verschiedenen Praktiken zu sammeln. Mit Sr. Benedicta Depuhl OSB als erfahrener Mentorin erweiterten die Hospizbegleiterinnen und -begleiter ihr Verständnis für ganzheitliche Gesundheitskonzepte und erlernten praktische Ansätze, die sie in ihrer täglichen Arbeit einsetzen können.

 

Die Teilnehmenden waren begeistert von den vielfältigen Lernmöglichkeiten, die ihnen geboten wurden, und schätzen die Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich der traditionellen Heilmethoden zu erweitern. Diese Fortbildung war ein weiterer Schritt in unserer kontinuierlichen Bemühung, unseren ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern hochwertige Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten, um sie bestmöglich auf ihre wichtige Arbeit vorzubereiten.

Es ist schon wieder so weit: Reifenwechsel für den guten Zweck

wieder lädt Herr Wittig zum Reifenwechsel für den guten Zweck ein.

Autofahrer sollten sich rechtzeitig auf den Winter vorbereiten und ihre Wagen mit den der Jahreszeit entsprechend Reifen ausrüsten. Wer zum Reifenwechsel vom 22. bis 25. April 2024 ins Auto-Service-Center von Martin Wittig in Weilheim kommt, leistet damit nicht nur einen Beitrag für die eigene Sicherheit, sondern unterstützt auch eine wohltätige Aktion des Kfz-Meisters: 39,98 Euro pro Satz und ohne Wuchten kostet der Reifenwechsel, und Martin Wittig spendet jeweils den gesamten Betrag dem Hospizverein im Pfaffenwinkel.
Termine für den Reifenwechsel zugunsten des guten Zwecks können unter der Rufnummer 0881/9248200 vereinbart werden.