Aus einem Interview für den Jahresbericht der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz
Sie planen nun ein gemeinsames Projekt mit einem gemeinsamen stationären Erwachsenenhospiz und einem teilstationären Kinderhospiz im Kloster Polling. Wie ist hier der aktuelle Stand?
Unser stationäres Hospiz Pfaffenwinkel im Kloster Polling mit derzeit 10 Betten hat ja nur eine begrenzte Bestandsgarantie für die Räumlichkeiten. Da wir im bestehenden Klostergebäude selbst aus räumlichen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten keine Möglichkeit zur Ertüchtigung oder Erweiterung haben, planen wir seit Herbst 2018 einen Anbau an das Kloster, in dem unsere bereits genehmigten 14 Gästezimmer untergebracht werden sollen. In diesem Anbau sollen beide Hospize also auch das teilstationäre Kinderhospiz der Stiftung AKM mit 8 Betten einziehen. Die diesbezüglichen Verhandlungen mit den Krankenkassen können hoffentlich bald abgeschlossen werden.
Die Vorplanungen unseres Architekten Thomas Grubert sind gut vorangeschritten und mit den vom Gesetzgeber vorgegebenen Raumprogrammen abgestimmt. Die Öffentlichkeit ist informiert und wir erhalten unglaubliche Unterstützung von den Bürgern, der Gemeinde und dem Landkreis. Auch die Verhandlungen mit dem Landesdenkmalamt u.a. wegen des Bodendenkmals (Klosterinnenhof), auf dem das Gebäude errichtet werden soll, sind weit fortgeschritten.
Wie sehen die nächsten Schritte in diesem spannenden Projekt aus?
Wenn die Grundvoraussetzungen (siehe oben) positiv abgeschlossen sind, kann die Vorbereitung der genehmigungsfähigen Pläne mit den notwendigen Fachplanungen zügig vorangetrieben werden. Bodengutachten, Statik, Haustechnik und einiges mehr sind notwendig, um die Pläne zu konkretisieren, aber auch um die möglichen Kosten belastbar zu ermitteln.
Der Hospizverein im Pfaffenwinkel und die Stiftung AKM planen einen gemeinsamen Förderverein, um die Finanzierung und später den Betrieb der beiden Hospize zu begleiten. Die Satzung für diesen Verein wird derzeit erarbeitet und abgestimmt.
Weitere Gespräche mit Kloster und einem möglichen Bauherrn, der das Gebäude errichtet und nach Fertigstellung an die beiden Betreiber vermietet, erfolgen in den nächsten Tagen.
Was sind Ihre Wünsche und Ziele für 2020?
Ich wünsche mir, dass die Grundvoraussetzungen bald erfüllt sind und wir mit den intensiveren Planungen voll loslegen können.
Meine Ziele für die Zusammenarbeit mit der Stiftung AKM und dem Bauherrn sind eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit für das gemeinsame Ziel, die hospizliche Versorgung aller Menschen vom Säuglings- bis zum Greisenalter im südwestlichen Oberbayern weiter zu verbessern.
Und ich wünsche mir 2020 viele Menschen, Vereine, Organisationen, Betriebe und Stiftungen, die unser Vorhaben finanziell, aber auch ideell voll unterstützen.