Wussten Sie, dass Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodellauf einem Bauernhof in Eichendorf aufgewachsen ist und dort schon als Kind ihre Liebe zur Natur entdeckte? Dass der Schirmherr des Hospizvereins, Schauspieler Dieter Fischer, am letzten Tag jeden Jahres von seinem Wohnort Aschering zu Fuß nach Andechs geht und wie es zu diesem persönlichen Bittgang kam? Und dass das Buchheim-Museum in Bernried letztendlich auch mit der Bestechung mit Weißwürsten und frischen Brezen verbunden ist? Das und viel mehr wissen jetzt die vielen Besucher, die zur „Lesepause“ auf den Weilheimer Kirchplatz gekommen waren. Dodell, Fischer und der Bernrieder Altbürgermeister Josef Steigenberger amüsierten dort mit persönlichen und anderen Geschichten aus dem Buch „Wandern im Pfaffenwinkel“, das die Stiftung Hospizverein zum 30-jährigen Bestehen des Hospizvereins im Pfaffenwinkel herausgegeben hat.
Es war Sommer in der Stadt, ein lauer, ruhiger Abend, der nur hin und wieder kurz unterbrochen wurde vom dröhnenden Auspuff eines vorbeifahrenden Sportwagens, von lauter Musik aus einem Autoradio oder von den Glocken der Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Die Störche auf dem Kirchendach dagegen schlossen sich mit lautem Klappern demApplaus der Zuhörer an.
Verständlich, dass die Geschichten aus dem Buch Lust auf mehr machten. Viele der Besucher haben es am Ende gekauft und standen geduldig an, um es sich von Dieter Fischer, Renate Dodell und Josef Steigenberger signieren zu lassen.
So heiter der Abend zu Ende ging, so besinnlich hatte er begonnen. Begleitet von der Familienmusik Meyer trug Hospizhelferin und Märchenerzählerin Maria Schumacher gestenreich Märchen vom Leben und vom Tod aus Afrika, Deutschland, Italien und Griechenland vor, wofür auch ihr mit viel Beifall gedankt wurde.
Fotos / Text: Monika Brandmaier